Soundtrack – Mamma Mia - Aviva - Berlin Online Magazin und Informationsportal für Frauen aviva-berlin.de Kunst + Kultur



AVIVA-BERLIN.de im November 2024 - Beitrag vom 08.07.2008


Soundtrack – Mamma Mia
Silvy Pommerenke

30 Millionen ZuschauerInnen besuchten bereits das ABBA Musical "Mamma Mia!". Nun kommt der Film mit erstklassiger Besetzung in die Kinos. Mit dem passenden Soundtrack, gesungen von den Leinwandgrößen




ABBA ist wohl an kaum einer HörerIn vorbeigegangen. Die schwedische Pop-Gruppe - hinter der Agnetha Fältskog, Björn Ulvaeus, Benny Andersson und Anni-Frid (Frida) Lyngstad steckten -, war in den siebziger und achtziger Jahren in den Charts des weltweiten Pop-Business tonangebend. Der gewonnene Grand Prix des Jahres 1974 verschaffte den SchwedInnen den internationalen Durchbruch, und fortan produzierten die vier kreativen Köpfe einen Hit nach dem anderen. Bis heute wurden nahezu vierhundert Millionen Alben von ABBA verkauft, und auch aktuell gehen ihre CDs immer noch über den Verkaufstresen.

Der Hollywoodstreifen, der ab Juli 2008 in den deutschen Kinos läuft, kommt natürlich nicht ohne Soundtrack aus. Dabei werden die fast zwanzig Songs (beispielsweise "Money, Money, Money", "Super Trouper" oder "The Winner Takes It All") von den SchauspielerInnen selbst gesungen. Aber genau hier liegt das Problem, denn wer vor der Kamera eine gute Figur abgibt, muss nicht zwangsläufig auch am Mikrophon gut klingen. Mit Sicherheit haben Meryl Streep, Pierce Brosnan, Colin Firth oder Julie Walters Gesangsunterricht genommen und sich viel Mühe bei der Wiedergabe der ABBA-Klassiker gegeben, aber vielleicht sollten die Männer und Frauen doch lieber bei ihrer wahren Profession bleiben. Von singenden SchauspielerInnen gibt es bereits zu viele, und nur wenige können in diesem künstlerischen Bereich ebenfalls die hohe Messlatte erreichen. Auch die Produktion des Soundtracks durch die ehemaligen ABBA-Mitglieder Benny Andersson und Björn Ulvaeus konnte das Album nicht wirklich retten.

Der Film dürfte amüsanter sein, verspricht er doch durch die erstklassige SchauspielerInnenriege kurzweiliges Hollywood-Kino. Als Drehort wurde eine idyllische Insel in Griechenland ausgewählt, die die Kulisse für Donna (Meryl Streep), alleinerziehende Mutter einer Tochter (Amanda Seyfried), abgibt. Letztere will unbedingt, dass auf ihrer eigenen Hochzeit auch ihr leiblicher Vater erscheint. Bloß wer das ist, ist unklar. Drei Möglichkeiten gibt es, und kurzerhand werden diese ehemaligen Liebhaber von Donna eingeladen. Natürlich ergibt die Begegnung zwischen den drei Männern und ihrer Mutter – schließlich hat man sich zwanzig Jahre lang nicht gesehen -, eine turbulente Liebeskomödie ...

Mamma Mia! im Netz: www.mammamia-musik.de

Weiterhören: Soundtrack zu "Mitten ins Herz" (mit Drew Barrymore und Hugh Grant)

AVIVA-Fazit: Für CineastInnen und ABBA-LiebhaberInnen ist dieser Soundtrack mit Sicherheit ein absolutes Muss. Allerdings sind die Gesangsstimmen der Hollywoodgrößen nicht wirklich für das anspruchsvolle Pop-Gehör gemacht. Lediglich Amanda Seyfried hebt sich stimmlich hervor, wobei man bei ihr unbedingt ein Faible für extrem hohe Tonlagen haben muss. Dann vielleicht doch lieber die Originale hören.

Soundtrack
Mamma Mia!

Label: Polydor Records, VÖ: Juli 2008


Kunst + Kultur

Beitrag vom 08.07.2008

Silvy Pommerenke